Häufige Fragen

Rechtsichtigkeit / Normalsichtigkeit
Unsere komplexe Welt stellt vielfältige Anforderungen an das menschliche Auge, im Beruf wie in der Freizeit. Dabei sind unsere Augen etwas Wunderbares. Wir nehmen Entfernungen wahr, erkennen Gegenstände und Vorgänge in unserer Umgebung, können Farben unterscheiden. Das Auge ist ein sehr komplexes Organ und ähnelt der Funktionsweise einer Kamera. Einfallendes Licht wird über die Hornhaut und Augenlinse (Objektiv) aufgenommen und über den Glaskörper weitergeleitet. Die Pupille (Blende) regelt die Menge des einfallenden Lichtes. Ist das Auge optimal gebaut, werden die Lichtstrahlen genau auf der Netzhaut gebündelt (Film), von wo aus nun die so entstandenen Bilder mit Hilfe des Sehnervs zum Gehirn gesendet werden. Aus der Kombination der Sinneseindrücke beider Augen entsteht dann das räumliche Bild.

Kurzsichtigkeit (Myopie)
Kurzsichtige können nahe Gegenstände scharf sehen – entfernte dagegen nur unscharf. Diese Sehschwäche kann zwei Ursachen haben: Entweder das Auge ist zu lang „gebaut“ oder die Hornhaut bzw. die Augenlinse hat eine zu starke optische Wirkung.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Weitsichtige haben hauptsächlich Probleme beim Lesen. Mit fortschreitendem Alter gelingt aber auch das Scharf sehen in der Ferne immer schlechter. Die Ursachen dafür liegen entweder an der zu kurzen „Bauweise“ des Auges, oder an der zu schwachen optischen Wirkung der Hornhaut bzw. der Augenlinse.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Hornhautverkrümmung – auch Stabsichtigkeit genannt – kann zusammen mit Kurz- oder Weitsichtigkeit, aber auch als eigenständige Fehlsichtigkeit auftreten. Ein Punkt erscheint als Linie („Stab“), Kreise als Ellipsen. Allerdings korrigiert das Gehirn nach, so dass einem diese Abweichungen meist nicht bewusst werden, sondern das Sehen nur allgemein undeutlicher erscheint.

Ab wann muss eine Weitsichtigkeit ausgeglichen werden?
Wenn es dem Auge nicht mehr gelingt, die Fehlsichtigkeit auszugleichen, oder Beschwerden wie Kopfschmerzen und brennende Augen auftreten, ist eine Korrektion notwendig. Mit Brille ist ein beschwerdefreies Sehen in der Nähe und in der Ferne problemlos möglich.

Ausgleich der Weitsichtigkeit mit Brille (Fehlsichtigkeiten im Kindesalter
)
Junge Menschen können diese Art der Sehschwäche bis zu einem gewissen Grad ausgleichen, indem sie den Brechwert ihrer Augenlinse durch Augenmuskelkraft verstärken (akkomodieren). Allerdings können durch die Anspannung häufig Beschwerden wie z.B. Kopfschmerzen auftreten

Alterssichtigkeit (Presbyopie)
Unser Auge passt sich den unterschiedlichen Sehbedingungen optimal an. Um nahe gelegene Dinge scharf sehen zu können, erhöht sich die Brechkraft des Auges. Dies geschieht durch die so genannte Akkommodation, bei der sich die Augenlinse stärker krümmt. Die Alterssichtigkeit (Presbyopie) ist ein langsames und altersmäßiges Nachlassen der Elastizität der Augenlinse. Dieser Prozess beginnt schon im jugendlichen Alter, macht sich aber meist erst zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr richtig bemerkbar. Zur Unterstützung des Sehens wird spätestens dann eine „Lesebrille“ erforderlich.

Grauer Star (Katarakt)
Beim Grauen Star handelt es sich um eine Eintrübung der normalerweise klaren Augenlinse. Der Graue Star tritt überwiegend im Alter auf, er kann aber auch angeboren sein. Auch Erkrankungen, wie etwa Diabetes (Zuckerkrankheit), können die Entstehung begünstigen. Mit einer Operation, bei der eine künstliche Augenlinse eingesetzt wird, lässt sich heute in den allermeisten Fällen das Sehvermögen wieder herstellen.

Grüner Star (Glaukom)
Der Grüne Star ist eine heimtückische Erkrankung: Ohne dass sie Schmerzen verursacht, führt eine Drucksteigerung im Augeninneren zur allmählichen Schädigung der Netzhaut, schließlich zur Zerstörung des Sehnervs. Nur rechtzeitige Feststellung und medikamentöse Behandlung durch den Augenarzt können das Augenlicht retten. Voraussetzung für die Früherkennung ist die regelmäßige vorsorgliche Augenuntersuchung.

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Unter altersbedingter Makuladegeneration versteht man eine in späteren Lebensjahren auftretende Schädigung der Netzhaut. Durch Ablagerungen von Stoffwechselprodukten der Netzhaut (Zelltrümmer und -abfälle) an der Netzhautmitte wird das zentrale Sehen irreversibel, mit ausgeprägtem Verzerrt-Sehen, beeinträchtigt. Das Lesen wird immer schwieriger und schließlich unmöglich. Allerdings bleibt das periphere Gesichtsfeld zur groben Orientierung intakt. Bei den meisten Patienten kann die Lesefähigkeit durch vergrößernde Sehhilfen deutlich verbessert werden.

Diabetische Retinopathie

Infolge der Zuckerkrankheit (Diabetes) können die Gefäße der Netzhaut (Retina) erkranken und dauerhaft geschädigt werden. Eine vollständige Heilung der Diabetischen Retinopathie ist noch nicht möglich. Ein weiteres Fortschreiten der Gefäßveränderung der Netzhaut kann durch eine Laserbehandlung der Netzhaut verhindert werden. Wichtigstes Gebot für den Diabetiker ist deshalb die regelmäßige Kontrolle durch den Augenarzt.

Trockenes Auge
Der Lidschlag verteilt normalerweise alle 5 bis 10 Sekunden die Tränenflüssigkeit gleichmäßig über die Augapfeloberfläche. Dadurch werden die Augen befeuchtet und gereinigt. Mit zunehmendem Alter ändert sich im Allgemeinen die Zusammensetzung des Tränenfilms, und die Tränenproduktion wird vermindert. Zu einem Trockenen Auge können auch beispielsweise chronisches Rheuma, ein hochgradiger Vitamin A-Mangel, eine altersbedingte Fehlstellung der Lider oder Lidrand-Veränderungen führen. Nicht selten ist aber auch eine unzureichende Korrektion einer Fehlsichtigkeit die Ursache für ein Trockenheitsgefühl in den Augen bzw. Augenbrennen.

Retinitis Pigmentosa
Eine Retinitis Pigmentosa ist eine angeborene, genetisch bedingte Erkrankung, die durch einen Gesichtsfeldausfall, Nachtblindheit und Blendempfindlichkeit gekennzeichnet ist. Der Krankheitsverlauf beginnt mit dem Verlust von Sinneszellen in der Peripherie der Netzhaut. Im Laufe von Jahren engt sich das Gesichtsfeld röhrenförmig ein. Das Fortschreiten der Krankheit ist schleichend.

Lichtblitze
Wenn Sie auch bei geschlossenen Augen – vor allem bei Augenbewegungen – Lichtblitze sehen, sollten Sie unbedingt sofort einen Augenarzt aufsuchen. Das Auftreten dieser Blitze kann durch eine meist harmlose Glaskörperabhebung verursacht sein, es kann aber auch auf Risse in der Netzhaut mit der Gefahr einer Netzhautablösung hinweisen